Skinchangerin – Pickel Coaching
Skin Picking: Was ist das und wie kannst du damit umgehen?
Viele Menschen kennen das Bedürfnis, kleine Hautunreinheiten auszudrücken oder Krusten abzupulen – doch wenn dieses Verhalten außer Kontrolle gerät, spricht man von Skin Picking. Es handelt sich hierbei um eine oft unerkannte Zwangsstörung, die nicht nur die Haut, sondern auch die Psyche belastet.
In diesem Beitrag erfährst du:
- Was Skin Picking ist und wie es entsteht
- Welche Auswirkungen es auf Körper und Geist hat
- Tipps und Strategien, um das Skin Picking zu stoppen
- Wann es Zeit ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen
Was ist Skin Picking?
Skin Picking, auch Dermatillomanie genannt, ist eine psychische Störung, bei der Betroffene zwanghaft an der Haut kratzen, drücken oder zupfen. Dabei werden oft Hautunreinheiten, Krusten oder vermeintliche Makel entfernt, was zu Verletzungen, Narben und Entzündungen führen kann.
Häufig betroffene Stellen sind:
- Gesicht (besonders Stirn, Wangen und Kinn)
- Arme und Beine
- Kopfhaut oder die Nagelhaut
Laut Experten zählt Skin Picking Disorder (SPD) zu den sogenannten Zwangsspektrumsstörungen und tritt oft gemeinsam mit anderen psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen auf.
Wie entsteht Skin Picking?
Die genauen Ursachen für Skin Picking sind noch nicht vollständig geklärt. Dennoch gibt es einige bekannte Auslöser und Risikofaktoren:
-
Stress und Emotionen
Viele Betroffene nutzen das Skin Picking unbewusst als Ventil für Stress, Ängste oder innere Unruhe. -
Perfektionismus
Der Wunsch, jede Unebenheit der Haut zu entfernen, kann das zwanghafte Verhalten verstärken. -
Neurobiologische Faktoren
Veränderungen im Gehirn, die das Belohnungssystem betreffen, können dazu führen, dass das Verhalten schwer zu kontrollieren ist. -
Trigger in der Umgebung
Ein Spiegel, schlechte Beleuchtung oder das Gefühl unreiner Haut können die Impulse auslösen.
Auswirkungen von Skin Picking
Das zwanghafte Hautzupfen ist mehr als nur ein „schlechter Tick“. Die Folgen können körperlich und psychisch sehr belastend sein:
Körperliche Auswirkungen:
- Wunden und Narbenbildung: Wiederholtes Zupfen kann zu chronischen Hautverletzungen führen.
- Infektionen: Das Berühren von Wunden mit ungewaschenen Händen erhöht das Risiko für Infektionen.
- Pigmentstörungen: Verletzungen können zu dunklen Flecken oder Depigmentierungen führen.
Psychische Auswirkungen:
- Scham und Schuldgefühle: Betroffene empfinden oft Scham über das eigene Verhalten oder das Aussehen ihrer Haut.
- Soziale Isolation: Viele vermeiden soziale Kontakte aus Angst vor negativen Reaktionen.
- Kreislauf der Frustration: Das Skin Picking selbst kann Stress verstärken, wodurch der Drang zunimmt.
Tipps: Wie kannst du Skin Picking stoppen?
Es gibt effektive Strategien, um Skin Picking zu reduzieren und langfristig besser damit umzugehen:
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Trigger erkennen und vermeiden
Führe ein Tagebuch, um Muster in deinem Verhalten zu erkennen. Gibt es bestimmte Situationen, Orte oder Gefühle, die das Skin Picking auslösen? -
Hände beschäftigt halten
Nutze Stressbälle, Fidget-Spielzeuge oder weiche Stoffe, um die Hände von der Haut fernzuhalten. -
Schutzmaßnahmen treffen
- Verwende Pflaster, um gefährdete Hautstellen abzudecken.
- Trage dünne Handschuhe zu Hause, um das unbewusste Zupfen zu verhindern.
-
Hautpflege optimieren
- Eine gute Hautpflege-Routine kann helfen, Hautunreinheiten zu minimieren.
- Milde, feuchtigkeitsspendende Produkte beruhigen die Haut und beugen Irritationen vor.
-
Entspannungstechniken anwenden
Stressmanagement ist entscheidend! Methoden wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können dir helfen, innere Ruhe zu finden. -
Ablenkung suchen
Beschäftige dich aktiv mit Hobbys, Sport oder kreativen Aktivitäten, um den Fokus von deiner Haut zu nehmen.
Wann solltest du professionelle Hilfe suchen?
Wenn das Skin Picking dein tägliches Leben beeinträchtigt oder die Haut stark verletzt ist, ist es ratsam, professionelle Unterstützung zu suchen.
Anlaufstellen:
- Dermatologen: Für die Behandlung von Hautverletzungen und Narben.
- Psychotherapeuten: Besonders kognitive Verhaltenstherapie (CBT) hat sich bei Skin Picking als wirksam erwiesen.
- Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann motivieren und helfen, Strategien zu entwickeln.
Fazit: Skin Picking ist behandelbar!
Auch wenn Skin Picking belastend sein kann, gibt es viele Wege, um mit der Störung umzugehen. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus Selbsthilfe, guter Hautpflege und – wenn nötig – professioneller Unterstützung.
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